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MS OLD LADY

erhällt bald wieder ihren alten Namen

MS BLEICHEN


Initiator des Ankaufs und Träger ist die

Stiftung Hamburg Maritim


Dieser Artikel aus dem  Hamburger Abendblatt 
beschreibt die Aktuelle Situation wohl am besten :

Nach stürmischer Überfahrt: "Old Lady" in Hamburg

Von Axel Tiedemann, Özlem Topcu

Böllerschüsse, eine hohe Wasserfontäne vom Feuerwehrboot und winkende Zuschauer am Elbufer: Das neue Museumsschiff der Stiftung Hamburg Maritim ist gestern von etlichen Schiffs-Liebhabern begeistert empfangen worden. Am Nachmittag machte die "Old Lady" nach einer stürmischen Überführungsfahrt an den 50er-Schuppen auf dem Kleinen Grasbrook fest. Hinter ihr lag eine 6300 Kilometer lange Fahrt vom Bospurus bis an die Elbe.

Eine kleine Abordnung von Unterstützern des Projekts war gestern schon am frühen Morgen vor Stader Sand an Bord gegangen - für sie war die Tour bis in die Hansestadt wie ein kleine Zeitreise in die 60er-Jahre, als Hamburg schon einmal der Heimathafen der damaligen "Bleichen" gewesen war. Mit dabei war auch Hans Erik Schuldt (77), von 1959 bis 1961 Kapitän auf der "Bleichen" der früheren Gehrckens-Reederei. "Unglaublich, das sieht hier aus wie früher", meinte er. Tatsächlich hat sich in den knapp 30 Jahren, die der alte Stückgutfrachter für eine türkische Reederei unterwegs war, wenig verändert: "Schlafraum", steht auf einem Messingschild über einer Kammer, deutsche Bezeichnungen auch auf dem alten Maschinentelegraf, unter Deck tackert die erste Deutz-Hauptmaschine. Und selbst die Stühle und Lampenfassungen in der Offiziersmesse sind noch so, wie sie 1958 von der Rendsburger Nobiskrug-Werft geliefert worden waren.

Rund 90 Prozent des Schiffs befinden sich im Originalzustand, schätzt Joachim Kaiser, Vorstandsmitglied der Stiftung. "Wenn etwas kaputt gegangen war, hatte die türkische Reederei alles mit Originalgeräten ersetzt und höchstens moderne Navigation danebengeschraubt", so Kaiser, der die Überfahrt ab Gibraltar mitgemacht hatte. Vor einigen Wochen hatte die Stiftung das Schiff für 450 000 Euro gekauft und es so vor der Verschrottung gerettet. Das Geld hatten Sponsoren in kurzer Zeit gespendet. Vor rund 20 Tagen legte der alte Frachter mit seiner türkischen Crew in Istanbul ab. Nach schönstem Wetter im Mittelmeer mussten Schiff und Mannschaft dann in der Biskaya mit hohen Wellen und Sturm kämpfen. "Wir sind ordentlich durchgeschüttelt worden, aber ich hab' die ganze Zeit dem Schiff vertraut ", sagte Kapitän Sabri Nohutcu, immerhin schon 77 Jahre alt und eigens für diese Überführungsfahrt eingesprungen. In den 80er- Jahren war er auf der "Old Lady" Kapitän und wie sein Hamburger Kollege Schuldt später Lotse. Beide hatten sich gestern viel zu erzählen. In Seemanns-Englisch.

Zusammen konnten sie dann den entspanntesten Teil der Überführungsfahrt genießen: Schon ab Wedel feuerten Zuschauer am Ufer zur Begrüßung Böllerschüsse ab, vor Schulau ertönte vom Begrüßungshöft die türkische Nationalhymne und der barsche Ruf des 1. Offiziers an zwei junge Decksleute, dass sie gefälligst strammzustehen hätten. Auch auf den Landungsbrücken und am neuen Liegeplatz vor den 50er-Schuppen erwarteten die "Old Lady" etliche Zuschauer. Darunter der junge türkische Reeder Cem Kantas (35), der die Ankunft mit einer Kamara filmte: "Wir haben die ,Old Lady' geliebt, unsere Familie freut sich daher sehr, dass sie jetzt hier in Hamburg erhalten bleibt."

erschienen am 31. Januar 2007 im "Hamburger Abendblatt" ©





Ich habe mich mit meinem Fotoapparat auf der Dachterasse des  DOCKLAND Positioniert.
Bei stürmischem Nieselregen heisst es . . . warten . . .warten . . . warten

© Holger Buhr



Der Schiffscorso vor Neumühlen

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Da ist Sie !

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Klein wirkt das Schiff

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Ganz Typisch für die Zeit ist die Brücke Mittschiffs und das Stülcken-Ladegeschirr

© Holger Buhr





© Holger Buhr





© Holger Buhr





© Holger Buhr



Als Butje bin ich oft mit dem Rad in den Hafen gefahren. Hab Bananen und Kokosnüsse abgestaubt. Manchmal durfte ich an Deck und in die Ladeluken schauen. In den 60igern sahen viele Schiffe (mehr oder weniger) wie die Bleichen aus. Heute sind sie alle Verschwunden.Mit Ihnen einige Hafenbecken und Kaischuppen. Nur im Hansahafen ist ein Stück des "alten Hafens" erhalten geblieben :
Hafenmuseum mit 50ger Schuppen
Und genau dort wird die MS BLEICHEN ihren Liegeplatz haben.

© Holger Buhr



Zwei Museumsschiffe " Kopf an Kopf "

© Holger Buhr




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