ENA 2 gekentert
DPA - Schifffahrt | 29.6.2004 - 07:01 Uhr Bergung von gekentertem Schiff im Hamburger Hafen wird vorbereitet Hamburg - Nach dem Unglück im Hamburger Hafen am Abend wird nun die Bergung des gekenterten Tankschiffs vorbereitet. Ein Schwimmkran soll die gekenterte "ENA 2" im Laufe des Tages aufrichten.Nach dem Zusammenstoß des Transporters mit einem Containerschiff war Schwefelsäure ins Hafenbecken gelaufen. Es kam zu einem Fischsterben. Neun Arbeiter und zwei Polizisten erlitten Reizungen der Augen und Atemwege. Gegen den Kapitän der "ENA 2" wird wegen des Verdachts der Trunkenheit ermittelt. Link zur Norddeutschen Affinerie / Säuretransport |
Im Hintergrund die Elbe.Im Vordergrund der Petroleumhafen. Mitte-rechts die gekenterte ENA 2 Begutachtung am Unglücksort : Der Bugsier-Schwimmkran sichert die ENA 2 : Die ENA2 wird von den beiden Schwimmkränen gedreht : ENA 2 schwimmt wieder : Die Eingedockte ENA 2 : Der linke Schottelantrieb wurde bei der Kollision mit der PUDONG SENATOR eingedrückt : Der Wulstbug der Pudong Senator schob sich unter die ENA 2 : Der Schiffsboden wurde Großflächig deformiert : Die ENA2 ist ein Doppelhüllentanker. Die Aussenhaut ist nicht gleichzeitig auch die Tankhülle sondern die Tanks (4) haben ihre eigenen Stahlwände. Rechts die Bordwand,links die Tankwand.Dazwischen befindet sich ein Leerraum. Während sich die Bordwand stark verformte,blieb der Säuretank (durch Abstand) unbeschädigt : Zuerst vermutete man das die 98 %ige Schwefelsäure durch Tanklüftungen austrat : (hier schon demontiert) (Was sich dann auch bei den beiden hinteren Tanks betätigte) Stattdessen waren die Luken der beiden vorderen Tanks geöffnet und die Schwefelsäure,die schwerer ist als Wasser konnte ungehindert auslaufen. Die verdünnte Säure ist sehr aggresiv und hat die Tanks angefressen : In sämmtlichen Schiffsräumen herrscht das Chaos : Die gesammte Elektrik und Elektronik ( wie hier im Steuerhaus ) sowie die Generatoren sind zerstört : |
Beim Schiffsführer der ENA2 wurden 2,1 Promille Blutalkohol festgestellt. Das Alkoholproblem war der Norddeutschen Affinerie bekannt ! Trotzdem wurde der Schiffsführer weiterhin eingesetzt. Hamburg ist knapp an einer Katastrophe vorbeigekommen. Die Schwefelsäure verdünnte und neutralisierte sich mit dem Flusswasser. |