Schwimmfähigkeitszeugnis
Alle paar Jahre muß ein Gutachter die Schwimmfähigkeit von Hausboot und Ponton prüfen. Strom- und Hafenbau verlangt das so,damit der Hafen nicht mit abgesoffenen Wracks zugemüllt wird. Weil das SF-Zeugniss mit viel Arbeit und Kosten verbunden ist,hatte ich die Eneuerung immer wieder hinaus geschoben. Im Oktober 2004 kam dann ein ganz "drängender" Brief von Strom-und Hafenbau und ich musste ran . . . |
Das ganze "Gelumpe" muß Aufgeräumt werden und das mitten im Januar 2005 ! Aber das Wetter hatte ein Einsehen und es wurde ein milder und trockener Januar. Die "Teile" werden zwischen den Pfählen ausgeschwemmt. Mit den letzten Regenwolken gehts auf Schlepptour . . . Die Schleppbarkasse HÖRBI hat mich auf dem Haken . . . . . . und 2 Kilometer weiter wartet die Werft HEIN GARBERS auf mich. Es ist Hamburgs kleinste Werft. Mein Hausboot kommt zuerst auf den Slip. Die nächste Zeit wohne ich mit Schräglage auf dem Slip. Das Bild zeigt die Wagerechte. Das Unterwasserschiff erstrahlt in neuem Glanz ! Der Gutachter war Zufrieden,der festgegammelte Jetantrieb wurde Ausgebaut und Jogi schreibt seine Arbeitsstunden auf . . . Nachts wirkt die alte Werft wie vor 80 Jahren. Dann ist der Ponton dran. Zuerst wird,wie beim Hausboot,das Unterwasserschiff mit einem Hochdruckreiniger (250 bar) gereinigt. Jogi in Aktion beim Hochdruckreinigen des Bodens. Algen,Muscheln und Krebse spritzen durch die Gegend. Ein mieser Job ! Uuuups . . . ein Loch ! Der Hochdruckreiniger hat den Rost "weggeschossen" der so fest saß das kein Leck entstanden war. Jogi schweisst Flicken auf das Loch,macht sich dann auf die Suche und findet noch ein paar Löcher . . . *grrrrr* Aber zum Schluss wird alles gut,die Sonne scheint und ich werde wieder nach Hause geschleppt. Der Ponton ist in keinem guten Zustand . . . meinte auch der Sachverständige. Wenn nichts passiert,wird es kein neues Schwimmfähigkeitszeugnis geben. Und Einladend sieht das so auch nicht aus . . . Also . . . R A N ! Löcher im Deck machen ihn zu einer Tropfsteinhöhle in der ständig das Wasser steht und den Stahl angreifft. Im Deck schweisse ich diverse Löcher zu und kloppe mit dem Hammer 58 Eimer Rost aus dem Rumpf raus und konserviere den Stahl anschließend mit einer Mischung aus Diesel und Altöl. Auf den Spanten verlege ich einen Holzboden. So "Gewinne" ich 60 qm Stauraum Ich setze eine Elektroverteilung und Installiere einen Bilgenalarm mit einer Notlenzpumpe. 12 Lampen erhellen jetzt den Stauraum. Das Deck wird Entrostet und Gestrichen. Das Containerdach wird mit Dachpappe neu Abgedichtet und die Seitenwände gestrichen. Auf meinem Exschiff LINE HINSCH hatte ich einen schönen Ladekran. Den behielt ich und lagerte ihn auf dem Ponton. Nun habe ich ihn auf dem Ponton aufgebaut. Der Kranfuss dient nun auch als "Halter" für einen deftigen Schraubstock und eine E-Verteilung mit diversen Steckdosen im Arbeitsbereich. Ausserdem sitzt dort ein kleiner (grauer) Signalkasten,der mir die Betriebsbereitschaft des Elektrolandanschlusses anzeigt. Ausserdem "warnt" er mich wenn ich im Ponton das Licht vergessen habe auszumachen (immerhin 500 Watt/h) oder wenn eindringendes Wasser den Bilgenalarm auslöst. . . . und dann habe ich mir da noch eine kleine Gartenecke mit Hollywoodschaukel hingezaubert. man muß sich doch mal wo hinsetzen können nach der ganzen Arbeit . . . |